Ich hatte gestern eine äußerst amüsante und interessante Begegnung mit einem kleinen Jungen. Ich war gerade dabei, Flyer für den "Florentia"-Malwettbewerb in einer Spielstraße zu verteilen, als ein kleiner Junge auf mich zu kam. Seine erste Frage: "Was machst du da?" Ich antwortete: "Ich verteile Flyer für einen Malwettbewerb, bei dem es um die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung geht. Magst du auch mitmachen?" Es kam keine Antwort. Aber bald darauf: "WARUM machst du das?"
Eine äußerst clevere Frage von einem so jungen Menschen! Warum mache ich das? Warum renne ich durch die Gegend und verteile selbst erstellte Flyer? Warum habe ich die Hoffnung, dass sich vielleicht ein Kind aus diesen vielen, die ich gestern per Briefkasten-Einwurf zu kontaktieren versuchte, für den Wettbewerb begeistern kann und mitmacht? Warum veranstalte ich so etwas überhaupt privat, ohne die Hilfe einer Organisation oder eines Vereins? Warum verschicke ich Hunderte von E-Mails, auf die ich nur eine Handvoll Antworten erhalte?
Ganz einfach: Weil mir Inklusion am Herzen liegt. Weil ich es wichtig finde, auch die Kleinsten unserer Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen. Weil ich weiß, wie problematisch ein Zusammenführen von Menschen mit und ohne Behinderung heutzutage noch ist - leider! Weil ich durch meine Cousine, die selbst geistig und körperlich behindert ist, geprägt und damit quasi ein "Inklusionskind" bin. Weil ich momentan (und hoffentlich noch sehr lange!) den Mut habe, mich dafür einzusetzen. ♿
